Vollständige Beschreibung
Die Davul ist eine typische Festspieltrommel. Sie ist in jedem Fall dort auf Hochzeiten zu finden, wo dem Paar durch ein Duett Zurna – Davul ein exzellenter akustischer Rausch mitgegeben werden soll. ...
mehr lesen
Die Davul ist eine typische Festspieltrommel. Sie ist in jedem Fall dort auf Hochzeiten zu finden, wo dem Paar durch ein Duett Zurna – Davul ein exzellenter akustischer Rausch mitgegeben werden soll. Das Zusammenspiel von großer Zylindertrommel und Trichteroboe (Türkisch: Davul-Zurna. Mazedonisch: Tapan-Zurna) spielt eine wichtige Rolle in der brauch- und festgebundenen Volksmusik der Türkei und Südosteuropas (Mazedonien, Südserbien, Kosovo, Albanien, Bulgarien, griechisches Festland).DetailsSoundbeispielVideoDie Davul ist eine typische Festspieltrommel. Sie ist in jedem Fall dort auf Hochzeiten zu finden, wo dem Paar durch ein Duett Zurna – Davul ein exzellenter akustischer Rausch mitgegeben werden soll. Das Zusammenspiel von großer Zylindertrommel und Trichteroboe (Türkisch: Davul-Zurna. Mazedonisch: Tapan-Zurna) spielt eine wichtige Rolle in der brauch- und festgebundenen Volksmusik der Türkei und Südosteuropas (Mazedonien, Südserbien, Kosovo, Albanien, Bulgarien, griechisches Festland). Sie sorgt jedoch auch in der klassischen Ottoman-Musik, speziell in imperialistisch zeremoniellem Sinne zusammen mit der Nakara (Kesselpauken) für enormen Schalldruck bei Prozessionen. Die nach einem slawischen Volksstamm benannte Hamina Davul ist einem Exponat im Zeughaus Graz nachempfunden. Die traditionelle türkische Spieltechnik mit einer Rute und einem Bassschlägel erlaubt den klanglichen Spagat zwischen einer Snaredrum und einer Bassdrum unter Verwendung von nur einem Instrument.Neben einfacher Besetzung der beiden Instrumente, wie es in vielen Gegenden der Türkei die Regel ist, werden häufig – in Griechenland und Mazedonien – auch zwei Schalmeien zur Trommel gespielt, wobei die zweite Zurna das Melodiespiel der ersten mit dem Bordun bzw. Wechselbordun begleitet. Fallweise spielen beide Oboen in heterophonem Einklang, in Oktaven oder in parallelen Terzen. Zusätzlich zu Tanz- oder Liedmelodien spielt der führende Zurna-Bläser freirhythmische melodische Improvisationen und metrische Variationen. Der Trommler improvisiert ebenfalls, wobei er auch die unterschiedlichen Klänge der beiden Membranen ausnützt.